ALLTAGSPOESIE
DU SIEHST MICH NICHT
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Du siehst mich nur als sexuelles Objekt.
Willst mich benutzen. Fühlst dich angezogen von meinen Brüsten & Po. Vielleicht der Art wie ich mich bewege. Aber du siehst durch mich hindurch. Kannst MICH nicht wahrnehmen. Du willst sexuelle Befriedigung und erotische Genugtuung. Es ist dir egal, wer ich wirklich bin. Du gibst ein scheinbares Interesse an mir vor aber es ist nicht ehrlich. Du versuchst mich in deinen Bann zu lullen, versuchst mich zu verführen, mich mit deinem Charme zu erobern. Nur um mich später wieder abzustoßen, wenn du deinem Eroberungsdrang genüge getan hast und vorerst Befriedigung erlangen konntest. Dann weist du mich zurück, wenn ich mich dir geöffnet habe und verletzlich bin. Du suchst nach sexueller Intimität, ohne emotionale Intimität zuzulassen. Du hast dein Herz verschlossen. Du willst mich benutzen. Es tut mir weh. Du bestrafst mich, wenn ich dir keine sexuelle Anerkennung gebe, wenn ich mich enthalte um meine eigene Seele zu schützen. Du entziehst mir deine Zuneigung, lehnst mich ab und suchst danach deine Suchtbedürfnisse bei jemand anderes zu stillen. Du bestrafst mich unfairer Weise. Dabei mag ich dich doch. Ich möchte dich doch kennenlernen, in die tiefsten Abgründe deiner Seele schauen. Ich möchte mich dir doch offenbaren, auch wenn ich Angst davor habe, dass du nicht magst wer ich wirklich bin. Ich lehne dich nicht ab, wenn ich mich dir körperlich enthalte. Aber mein unverhüllter Körper ist nur für jenen bestimmt, der sich in meine unverhüllte Seele verliebt. © Ina Höfer, 2018 |
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EINE WARME UMARMUNG
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Ich sitze im Schoss deiner Unendlichkeit, am Ufer deiner wunderschönen, atemberaubenden Schöpfung. Kleine Wellen kommen in sanften Bewegungen langsam auf mich zu. Die Sonne beschenkt mich mit tausend, glitzernden Diamanten, die wie auf einem Teppich verstreut, funkelnd auf der Wasseroberfläche schweben. Umgeben von der Endlosigkeit deines allumfassenden Wesens lasse ich alle Anspannungen los. Jegliche Sorgen zerfließen in den beruhigenden Wogen deiner türkis-blauen Farbenpracht und verblassen im leuchtenden Antlitz deiner einzigartigen Kreation. Die untergehende Sonne taucht den Horizont in ein malerisches, besänftigendes Licht, welches sich schimmernd im gleichmäßigen Pulsschlag des Wassers widerspiegelt. Vergeblich ist der Versuch die Schönheit deiner Schöpfung in einem Foto festzuhalten. Bleibt mir nur, mich diesem Moment völlig zu ergeben, mich von der sanften Brise in meinem Gesicht streicheln zu lassen, die frische Seeluft tief einzuatmen und bedächtig den Vögeln zu lauschen, welche sich, leise zwitschernd, ein "Gute Nacht Lied" singen. Und für einen Moment öffne ich dir mein vernarbtes Herz. Gibt mir die Schönheit deiner Kreation doch die Zuversicht, dass ich dir vertrauen kann, da du mich niemals verletzen wirst und da es sicher ist mich dir zu offenbaren. Für einen Moment erlaube ich mir deine heilende, wärmende Liebe anzunehmen und in mich einfließen zu lassen. Für einen Moment durchdringt deine Liebe inen jeden Bestandteil meines Seins. Für einen Moment fühle ich mich völlig in dir geborgen und beschützt vor allem Unheil dieser Welt. Für einen Moment bin ich zu Hause angekommen. Deine Liebe so geduldig wie die Zeitlosigkeit selber. Deine Liebe so sanft wie die weichste, leichteste Feder. Deine Liebe so nährend und wohlschmeckend wie der süßeste Nektar. Deine Liebe so einfühlend und verständnisvoll wie der zärtlichste Liebhaber. Deine Liebe so vollständig und allumfassend liebend, wie es kein anderer vermag. Deine Liebe so unendlich liebend. Und doch so machtvoll, dass sie in die tiefsten Abgründe meiner Seele vordringen vermag, die schmerzhaftesten, tiefsten Wunden auffindet und sie mit einem Hauch äußerster Behutsamkeit wieder gesund küsst. |
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HERBSTLAUB
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Bunte Blätter tanzen.
Ein Meer voller Farben ergießt sich vor meinen Augen. Ich stehe unter einem Baum, blicke nach oben und lasse mich vom Laub, was in der Sonne schimmert und verspielt, wie farbenfroher Schnee vom Himmel fällt, berieseln. Aufgeregt wie ein kleines Kind, beobachte ich wie die vielen bunten Blätter, langsam vom Wind getragen, auf den Boden schweben. Rot, gelb, grün, braun, orange, gelb, grün, gelb, gelb, rot... Leben kann so schön sein! Auch die Gänse, welche fröhlich auf dem Wasser schwimmen, frohlocken und stimmen lustig mit einem Gänselied ein. Die Stadt wird in goldenes Licht getaucht, welches sich im glitzernden Wasser des Flusses widerspiegelt. Wann haben wir verlernt lebendig zu sein? © Ina Höfer, 2018 |
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IM SCHUTZ DER DUNKELHEIT
Es ist spät.
Die Dunkelheit der Nacht umfängt mich wie ein schützender Mantel.
Endlich fühle ich mich sicher, geborgen.
Die Dunkelheit stellt keine Fragen.
Verurteilt mich nicht.
Lehnt mich nicht ab.
Sie ist einfach da und akzeptiert mich so wie ich bin.
Ihr muss ich nichts beweisen oder vorspielen um ihre Gunst zu erwerben.
Hier ist es sicher meine Maske abzulegen.
Hier kann ich sein.
Ich lehne mich an einen alten Baum,
der mich schützend wie ein großer Bruder im Arm hält.
Seine Äste elegant gebogen, die Zweige bis zum Boden reichend,
umfangen mich und halten mich sanft.
Hier kann ich sein.
Erleichtert atme ich aus und ergebe mich meinen Tränen,
die seit langer Zeit nach Aufmerksamkeit gerungen haben.
Viel zu lange habe ich sie versucht zu unterdrücken,
den Schmerz unter Kontrolle zu halten.
Ich habe die Kraft und Energie nicht mehr dagegen anzukämpfen.
Ich lasse los.
Im Schutz der Dunkelheit fühle ich mich geborgen.
Hier kann ich sein.
© Ina Höfer, 2018
MYSTERIÖSER WIND
Ich gehe am Meer spazieren.
Ich stehe im Wind und atme tief ein.
Ich inhaliere die salzige Meeresluft
und fülle meine Lungen mit lebenspendendem Sauerstoff,
während der Wind mir übers Gesicht streichelt und mit meinen Haaren spielt.
Eine Energie so zart,
dass sie sich mir in der Sommerhitze,
wie ein kühlender Schleier, über die Haut legt.
Eine Energie jedoch auch so kraftvoll,
dass sie gigantische Wellen dazu bringt sich tobend aufzubäumen
und Städte in wirbelnder Rotation zum brachliegen zwingt.
Allerdings ist sie meinen Augen unersichtlich!
Einfach Unsichtbar!
Egal, wie sehr ich mich anstrenge, ich kann den Wind einfach nicht sehen.
Verblüfft stehe ich in Verwunderung da.
Das ist mir vorher noch nie aufgefallen.
Alles was sich mir erschließt,
sind die Auswirkungen dieser mysteriösen und gewaltigen Kraft.
Der seichte Druck auf meinem Gesicht,
das flatternde Shirt an meinem Bauch,
die sich biegenden und wiegenden Bäume am Strand,
die schaumgekrönten Wellen die mir an die Füße spritzen,
die wehende Flagge am hohen Mast.
Ich stelle mich in den Wind,
entschlossen dem Ursprung dieser mysteriösen Kraft auf den Grund zu gehen.
Irgendwo muss er doch zu sehen sein!
Ein vergebliches Unterfangen, bei welchem ich scheitere.
Ich bin etwas beängstigt.
Ich fühle mich bedroht.
Was, wenn es noch andere solcher unsichtbaren, mächtigen Kräfte gibt?
Was, wenn mir diese Kräfte nicht wohlgesonnen sind?
Ich fühle mich klein und schutzlos.
Ausgeliefert.
Ich stehe im Wind und atme tief ein.
Der Wind scheint unparteiisch und neutral.
Oft bringt er mir und anderen Menschen sogar erhebliche Freude.
Er unterliegt Gesetzmäßigkeiten, welche beständig und zuverlässig sind.
Ich bin beruhigt.
© Ina Höfer, 2018
Ich stehe im Wind und atme tief ein.
Ich inhaliere die salzige Meeresluft
und fülle meine Lungen mit lebenspendendem Sauerstoff,
während der Wind mir übers Gesicht streichelt und mit meinen Haaren spielt.
Eine Energie so zart,
dass sie sich mir in der Sommerhitze,
wie ein kühlender Schleier, über die Haut legt.
Eine Energie jedoch auch so kraftvoll,
dass sie gigantische Wellen dazu bringt sich tobend aufzubäumen
und Städte in wirbelnder Rotation zum brachliegen zwingt.
Allerdings ist sie meinen Augen unersichtlich!
Einfach Unsichtbar!
Egal, wie sehr ich mich anstrenge, ich kann den Wind einfach nicht sehen.
Verblüfft stehe ich in Verwunderung da.
Das ist mir vorher noch nie aufgefallen.
Alles was sich mir erschließt,
sind die Auswirkungen dieser mysteriösen und gewaltigen Kraft.
Der seichte Druck auf meinem Gesicht,
das flatternde Shirt an meinem Bauch,
die sich biegenden und wiegenden Bäume am Strand,
die schaumgekrönten Wellen die mir an die Füße spritzen,
die wehende Flagge am hohen Mast.
Ich stelle mich in den Wind,
entschlossen dem Ursprung dieser mysteriösen Kraft auf den Grund zu gehen.
Irgendwo muss er doch zu sehen sein!
Ein vergebliches Unterfangen, bei welchem ich scheitere.
Ich bin etwas beängstigt.
Ich fühle mich bedroht.
Was, wenn es noch andere solcher unsichtbaren, mächtigen Kräfte gibt?
Was, wenn mir diese Kräfte nicht wohlgesonnen sind?
Ich fühle mich klein und schutzlos.
Ausgeliefert.
Ich stehe im Wind und atme tief ein.
Der Wind scheint unparteiisch und neutral.
Oft bringt er mir und anderen Menschen sogar erhebliche Freude.
Er unterliegt Gesetzmäßigkeiten, welche beständig und zuverlässig sind.
Ich bin beruhigt.
© Ina Höfer, 2018
Die menschliche Liebe.pdf | |
File Size: | 38 kb |
File Type: |
Magischer Vollmond.pdf | |
File Size: | 1538 kb |
File Type: |
Herbstlaub.pdf | |
File Size: | 1108 kb |
File Type: |
Mysteriöser Wind.pdf | |
File Size: | 256 kb |
File Type: |
Du siehst mich nicht.pdf | |
File Size: | 67 kb |
File Type: |
Eine warme Umarmung.pdf | |
File Size: | 1045 kb |
File Type: |
Gefangen im Käfig meiner Angst.pdf | |
File Size: | 847 kb |
File Type: |
Abschied nehmen.pdf | |
File Size: | 198 kb |
File Type: |